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Deutschland – in den „Nahen Osten“ – an die „Sächsische Weinstraße“

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Seit 1992 verbindet die sächsische Weinstraße die Weinorte und weinbauhistorischen Sehenswürdigkeiten des Elbtals von Pirna bis Diesbar-Seußlitz miteinander. Begegnet dem Besucher auf Schritt und Tritt einer lebendigen Weinkultur. Die Schönheit der seit dem Mittelalter durch den Weinbau geprägten Flusslandschaft, gemütliche Weinstuben, im Herbst allerorten fröhliche Feste und immer wieder Berge, Terrassen und Spaliere im Schmuck der Reben – all das macht den besonderen Reiz des sächsischen Weinlandes aus.

Sachsen ist das nordöstlichste und eines der kleinsten Weinbaugebiete Deutschlands. Begünstigt wird das Terroir und der Anbau der Weine durch die im Elbtal vorherrschenden Einflüsse des Kontinentalklimas. Während der gesamten Vegetations- und Reifeperiode wechseln sich hier am 51. Breitengrad warme Tage mit kühlen Nächten ab. Die Temperaturamplitude fällt dabei jedoch deutlich höher aus als in anderen Weinregionen. Dadurch behalten die sächsischen Trauben bis in die späte Reife ihre ausgeprägten Aromen und ihre natürliche Frische. Das Ergebnis sind „Cool Climate“ Weine mit aromatischer Eleganz und Finesse.

Prägend für die Weinkulturlandschaft Sachsens sind die eindrucksvollen Steillagen und Terrassenweinberge. Diese entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts, als Winzer aus Württemberg den Terrassenweinbau ins Elbtal brachten. Heute sind sie kulturhistorisch bedeutsame Baudenkmäler, beliebte touristische Ziele und bilden die Grundlage für die eleganten Weine der sächsischen Winzer. Diese bewirtschaften hier mit viel Herzblut und Leidenschaft rund 500 Hektar.

Reiseinformationen

Deutschland – in den „Nahen Osten“ – an die „Sächsische Weinstraße“
Deutschland
Wein-Studien-Reisen
Reisetermine
28. Januar 2024 - 31. Januar 2024
21. Juli 2024 - 24. Juli 2024

Preis: 740,- EUR ab/bis Dresden
EZ-Zuschlag: 210,- Euro
Saisonzuschlag*: -
Teilnehmer: 10 - 24 Personen

Wird die Mindestteilnehmerzahl unterschritten berechnen wir nach Rücksprache eine zusätzliche Unkostenpauschale pro Teilnehmer.

Leistungen

Transfers im modernen, klimatisierten Reisebus ab Dresden.
3 Hotelübernachtungen in der Kategorie 4* mit Ü/F, 2x Mittagsvesper in Weingütern, 4 Weinproben mit Degustation und Betriebsbesichtigungen in ausgewählten Weingütern.
Tourenleitung durch VDP-WeinKulturExperten Rudolf Hoffmann, Änderungen im Tourenverlauf vorbehalten.
Nicht im Reisepreis enthalten: Nicht aufgeführte Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder für lokale Stadtführer und Busfahrer.

Die Auswahl der genannten Weingüter und Hotels kann sich betriebs- und terminbedingt ändern. In diesem Falle bieten wir gleichwertige Alternativen.
Wegen des jeweils sehr umfangreichen Tagesprogrammes beginnen wir unsere Tagestouren möglichst um 08:00 Uhr. Wir bitten, um Programmverzögerungen zu vermeiden, sich an die vorgegebenen Abfahrtszeiten zu halten.

Unser Tipp: Reisen Sie mit der Bahn nach Dresden. Ohne Umsteigen ab Neustadt bzw. Mannheim HBF nach Dresden HBF mit dem komfortablen ICE.

Reiseverlauf

1. Tag

Individuelle Anreise nach Dresden.
Unsere Empfehlung: Per Bahn ab Neustadt bis Dresden 07:40 bis 13:38 Uhr. Knapp 6 Stunden Fahrzeit „ohne Umsteigen!!“. (Ü/F)

15:00 – 16:30 Uhr: Treffen an der Hotelrezeption und Stadtführung.

2. Tag

Fahrt nach Radebeul. Unser erster Besuch gilt heute einem der renommiertesten Weingüter der Region, Schloss Wackerbarth.

Zwischen 1727 und 1730 ließ August Christoph Graf von Wackerbarth eine barocke Schloss- und Gartenanlage zu Füßen der Radebeuler Weinberge erbauen.
Schloss Wackerbarth besitzt heute als Sächsisches Staatsweingut den größten Steillagenanteil aller sächsischen Weingüter. Es bewirtschaftet über 20 Hektar und damit etwa 20 % aller Steillagen Sachsens und erhält auf dieser Fläche insgesamt rund 25.000 m² Trockenmauern. Mit seinen bis zu 400 Jahre alten Terrassenmauern zählen Weinberglagen wie z. B. der "Goldene Wagen" noch heute zu den eindrucksvollsten Weinbergen der Region und versprechen gleichzeitig beste Weinqualität. Seit Jahren ist Schloss Wackerbarth ein wichtiger Ausbildungsbetrieb für den sächsischen Winzer-Nachwuchs. Eine großartige Ausbildungsstätte und ein einzigartiges Ensemble aus barocker Anlage, malerischen Weinbergen und modernster Kellertechnik.
Mit einer Auszeichnung als «Bester Sekterzeuger Deutschlands» beim Deutschen Sekt Award 2018 von VINUM für die beste Kollektion, konnte sich Schloss Wackerbarth als wahrer „Leuchtturm“ an der Sächsischen Weinstrasse profilieren.

Seit mehreren Jahren zeichnet die Weinzeitschrift VINUM die einzigartigsten Weingüter der Welt aus. Als „Unique Wineries of the World“ ausgewählt werden Betriebe, die seit Jahrzehnten ein Vorbild für Weingüter auf der ganzen Welt sind.
Im Februar 2022 hat die Redaktion die neuesten Preisträger und „Unique Wineries of the World“ aus Deutschland vorgestellt, darunter auch Schloss Wackerbarth.

Freuen wir uns auf eine Interessante Betriebsbesichtigung mit spannenden Weinen.

Anschließend Mittagspause.

Fahrt nach Dresden-Pillnitz zum Weingut Klaus Zimmerling. Ein ganz besonderes Weingut, wo sich Kunst und Wein einzigartig verbinden. Im Atelier seiner Frau, inmitten der Rebstöcke, entstehen aus Holzstämmen oder Bronze subtile Skulpturen und anmutige Frauengestalten. Guter Wein und gute Kunst eint stets eine innere Qualität, die sich einer endgültigen, rationalen Erklärung entzieht, gleichwohl aber empfunden wird.

Das Weingut ist 4,5 Hektar groß. Es liegt in der Lage „Pillnitzer königlicher Weinberg“ am Elbhang oberhalb der Landeshauptstadt Dresden. Hier gedeihen auf lehmdurchsetzten Granitverwitterungsböden Riesling, Grauburgunder, Weißburgunder, Kerner, Gewürztraminer und Traminer. Die extremen Bedingungen im sächsischen Anbaugebiet sind Herausforderung und Chance zugleich. Bei konsequentem Verzicht auf Menge, durch Risikobereitschaft und Geduld beim Ausbau ist es möglich, Jahr für Jahr charaktervolle und unverwechselbare Weine von hoher Qualität zu erhalten. Dies wurde 2010 mit der Aufnahme in den VDP gewürdigt.

Anschließend Rückfahrt nach Dresden. (F/M)

3. Tag

Abfahrt von Dresden nach Stremberg zum Weingut / Weinberg WOLKENBERG. Empfang im Weinberg, Besichtigung und Mittagessen.

Inmitten einer der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands, der Niederlausitz, ist der außergewöhnliche Weinberg Wolkenberg zu finden. Nachdem die riesigen Braunkohle-Bagger ihre Arbeit beendet hatten, hinterließen sie eine völlig zerstörte Landschaft. In den klaffenden Wunden soll nun wieder Leben entstehen

Wie sollte da eine Rekultivierung gelingen? Nach Auffassung von Naturschutzverbänden wie dem BUND sind die gravierenden Eingriffe in Natur und Landschaft nicht ausgleichbar. Allerdings hat sich die Ausrichtung der Rekultivierung deutlich verbessert. Forschungsinstitute arbeiten an umfassenden Biodiversität-Strategien und versuchen diese mit vielen ökologisch positiven Aspekten auch umzusetzen.

Eine außergewöhnliche Idee zur Rekultivierung war, anstatt der Anpflanzung von Pappeln einen Weinberg entstehen zu lassen. Das entsprechende Großgerät zur Schaffung perfekter Weinbergslagen war ja noch vorhanden. In unmittelbarer Umgebung der Ortschaft Wolkenberg befand sich der gleichnamige Berg, der nach der Auskohlung des Tagebaus Welzow-Süd in diesem Gebiet ab dem Jahr 2009 wieder auf seine ursprüngliche Höhe, auf ca. 160 m über NN, aufgeschüttet wurde. Am Südhang des Wolkenbergs reifen nun Trauben.

2005 wurde das erste Versuchsprojekt mit 99 Reben gestartet. Die daraus resultierenden positiven Erfahrungen ermutigten den Energiekonzern Vattenfall in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim und der BTU Cottbus (Brandenburgische Technische Universität) einen 6 Hektar großen Weinberg anzulegen. 30 Meter hoch, Süd-Süd-West ausgerichtet bei 11 Grad Neigung sowie eigens für den Weinbau ¬optimale Bodenbeschaffenheiten waren das Rezept für den Aufbau des Wolkenberges. Es wurde nichts dem Zufall überlassen und die Erkenntnisse aus dem „Testweinberg“ flossen in die Modellierung des neuen Weinberges ein. So wurde der ph-Wert des Bodens leicht angehoben, eine ca. 45 cm starke Schicht Geschiebemergel aufgebracht, das Relief für den Weinanbau optimiert und 26000 Winterfrostharte Rebsorten in den Boden gesetzt. Ausgesucht wurde eine Mischung aus sieben traditionellen und modernen Rebsorten. Angebaut werden fünf Weißweinsorten: Grauburgunder, Weißburgunder, Kernling, Schönburger sowie Roter Riesling.
Komplett wird das Angebot durch die drei Rotweinsorten Rondo, Cabernet Dorsa und Spätburgunder.
Im Rahmen einer Mittagsvesper in der Besenwirtschaft am Fuße des Weinbergs können wir einige der „Braunkohle-Weinbergs-Weine“ verkosten. Purer Weingenuss mit Lausitzer Weinen.

Fahrt nach Meißen. Besichtigung und Weinprobe im VDP Weingut Schloss Proschwitz am Stadtrand von Meißen.

Das Weingut Schloss Proschwitz, erbaut in den Jahren von 1701 bis 1704, ist ein hübsches barockes Schloss-Ensemble und das älteste privat bewirtschaftete Weingut in Sachsen.
Seit mehr als 850 Jahren wird auf den Proschwitzer Hängen Wein kultiviert. Die Proschwitzer Weinberge waren von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Reformation im Besitz der Meißner Bischöfe. Der unvergleichbare Blick vom Proschwitzer Weinberg auf die Meissener Albrechtsburg und den Dom – die „Wiege Sachsens“ – wurde 2016 vom DWI zur schönsten Weinsicht Sachsens gekürt.

Der Weinbau jenseits des 50. Breitengrades wird durch die südliche Disposition der Weinberge, das günstige Mikroklima des Elbtals sowie in der Bodenkombination aus Lößlehm und Graniturgestein ermöglicht.
Das Weingut befindet sich in der Umstellung auf eine nachhaltige, ressourcenschonende und naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge.

Heute führt die Familie von Dr. Georg Prinz zur Lippe das Weingut Schloss Proschwitz wieder mit großem Erfolg.
Auf knapp 90 Hektar Rebfläche werden hier die typischen Weinreben für die Weinregion Sachsen gehegt. Neben Elbling, Goldriesling, Weiß- und Grauburgunder, Traminer sowie Müller-Thurgau sind Dornfelder, Spätburgunder und Scheurebe im facettenreichen Sortiment edler Weine zu finden. Jeder Tropfen für sich gilt durch die geringe Größe des Weinanbaugebietes und den niedrigen Ernteerträgen aus sorgfältigem Ausbau als wahre Rarität.
Das Weingut ist seit 1996 Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP).

Rückfahrt nach Dresden. (F/M)

4. Tag

Individuelle Heimreise per Bahn oder PKW. (F)

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