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Freinsheim – Terroirwandertag zu “wenig bekannten Rebsorten” in der Pfalz

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Geschützt von den Höhen des Pfälzerwaldes im Westen, begrenzt vom Rhein im Osten liegt der Pfälzer Weinort Freinsheim in einer der schönsten Landschaften Deutschlands. Die Pfalz ist wahrlich ein Garten Eden, in dem sich bereits seit der Zeit der Kelten und Römer gut leben ließ. Das milde, fast südländische Klima, die fruchtbaren Böden, alles passt hier bestens zusammen, damit nicht nur der Wein gut gedeiht. Im Frühling verwandeln tausende von Mandelbäumen links und rechts der Weinstraße die Pfalz in ein Blütenmeer und es ist Spargelzeit. Im Spätsommer und Herbst bereichern Edelkastanien, Feigen, Walnüsse und Zitronen die Pfälzer Küche. Kein Wunder, das man diese Gegend schon früh den „Garten Gottes“ nannte. Auf Schusters Rappen erlebt man eine Landschaft wesentlich intensiver und zur Stärkung genießt man dann ein leckeres Essen aus der regionalen Küche und einen Schoppen Wein umso mehr. Dabei wandern wir auf den Spuren der Geschichte, besuchen das "Rothenburg der Pfalz", das gut erhaltene mittelalterliche Städtchen Freinsheim und nahe Ungstein die Ruinen des römischen Weingutes Weilberg. Damit das Geschichtserlebnis nicht zu trocken wird, runden wir den Tag mit einer Weinprobe außergewöhnlicher Rebsorten in einem ausgesuchten Winzerbetrieb in Kallstadt ab.  

„... Die Pfalz ist ein gelobt' Land, denn alles ist ja gut ...“ (Elisabeth Charlotte von Heidelberg, genannt "Liselotte von der Pfalz")

Reiseinformationen

Freinsheim – Terroirwandertag zu “wenig bekannten Rebsorten” in der Pfalz
Pfalz
PAT-Pfalz-Aktiv-Tours
Reisetermine
19. Oktober 2024 - .
02. November 2024 - .

Preis: 48,- EUR (inkl. MwSt.) pro Person ab Bahnhof Freinsheim bis Bahnhof Bad Dürkheim
EZ-Zuschlag: -
Saisonzuschlag*: -
Teilnehmer: mind. 12 Teilnehmer

Wird die Mindestteilnehmerzahl unterschritten berechnen wir nach Rücksprache eine zusätzliche Unkostenpauschale pro Teilnehmer.

Leistungen

Weinprobe mit 6 ausdrucksstarken Weinen, Winzervesper im Weingut.
Weinkundige Tourenführung mit Erläuterung zur Geologie des Rheingrabens, zum Weinbau und den Terroirs durch PAT-Wein- & Wanderführer und VDP-Weinkultur-Experte Rudolf Hoffmann.

Weinbergs-Wanderung von insgesamt ca. 3 bis 3,5 Stunden auf befestigten und Weinbergswegen durch die Freinsheimer und Kallstädter Weinlagen.
Bitte gutes Schuhwerk und Bekleidung entsprechend der Witterung mitbringen!

Zusatztermine für Sondergruppen nach Absprache möglich.

Reiseverlauf

1. Tag

09:15 Uhr: Begrüßung durch Ihren PAT-Wein- & Wanderführer am Bahnhof Freinsheim. (Ankunft mit der Bahn von Neustadt / Bad Dürkheim um 09:08 Uhr).

09:15 – 10:30 Uhr: Kleine Stadtführung in Freinsheim.

Das "Rothenburg der Pfalz" besitzt noch eine mittelalterliche Ringmauer aus dem 15. Jahrhundert, die mit diversen Türmen und Toren die Altstadt umschließt. Diese gehört zu den schönsten und vollständigen Stadtbefestigungsanlagen in der Pfalz. Ein Spaziergang entlang der alten Stadtmauer und durch die verwunschenen Gässchen vermittelt noch sehr viel Flair aus vergangenen Zeiten.

10:30 – 12:30 Uhr: Anschließend brechen wir zu unserer Terroirwanderung durch die Freinsheimer und Kallstädter Weinlagen auf. Eine seltene geologische Vielfalt - verwitterter Sandstein – gemischt mit Kalk, Mergel, Terra Rossa, Lösslehm und Ton - trägt dazu bei, dass hier auf diesen sehr speziellen Pfälzer „Terroirs“ auch Weinreben gedeihen und Weine zu höchster Reife kommen, wie man sie sonst in der Pfalz so nicht findet. Ihnen gilt heute unser besonderes Interesse.

Die Geologischen Verhältnisse in Freinsheims und der benachbarten Ortschaften bilden ein regelrechtes Potpourri unterschiedlichster Böden. Von Sand, Kies, Löss, Lehm und Kalk reicht hier die Palette an Untergründen, auf denen die zahlreichen Rebsorten aufs Beste heranreifen und später den Weinen ihren individuellen Charakter verleihen.

Ob Acolon, Cabernet Mitos, Carignan, Dunkelfelder, Nebbiolo oder Viognier, besondere Böden und ein weinfreundliches Klima ermöglichen es den Winzern aus Freinsheim und den umliegenden Weinorten den Anbau dieser für die Pfalz außergewöhnlichen Rebsorten. Rebsorten, die hier aufs Beste heranreifen und später den daraus ausgebauten Nischen-Weinen ihren individuellen Charakter verleihen.

Gegen 12:30 Uhr erreichen wir einen Winzerhof in Kallstadt, der einige der bisher kennengelernten Rebsortenweine im Angebot hat. Freuen wir uns auf eine interessante Weinverkostung mit 6 speziellen. Dazu gibt es als Grundlage für diese umfangreiche Weinverkostung einen deftigen Winzer-Imbiss.

14:30 – 17:00 Uhr: Frisch gestärkt laufen wir weiter nach Bad Dürkheim. Die Pfalz ist ein Wanderparadies erster Güte, in dem auch schon die Römer marschierten. Als diese vor gut 2000 Jahren das Rheintal eroberten, hatten sie neben ihrer militärischen Ausrüstung auch Rebstöcke in ihrem Marschgepäck. Diese botanischen „Einwanderer“ breiteten sich aus und dominieren heute hügelauf und hügelab das Landschaftsbild und versorgen die Weinkeller der umliegenden Ortschaften mit so manch edlem Tropfen.
Über eine kleine Anhöhe geht es dann hinunter nach Ungstein zum römischen Weingut Weilberg.
Lebensfreude und Genuss werden im Pfälzischen seit jeher großgeschrieben. Wein, Weinkultur und Lebensart gehören einfach zu Land und Leuten. So verwundert nicht, dass sich Römer und Reben hier schon vor Jahrtausenden wohl fühlten. Mit der Eroberung der westlichen Rheingebiete durch Cäsar um 50 v. Chr. nahm der Weinbedarf bedingt durch den Durst der Legionäre erheblich zu.
Wein wurde anfangs noch importiert aber bereits wenige Jahrzehnte später brachte es der römische Weinbau in der Pfalz schon auf ca. 1000 ha Rebfläche.
Wenige Meter westlich des alten Weingutes stoßen wir inmitten der Reben auf das römische Kelterhaus mit Traubentret- und Mostsammelbecken. Anschaulich wird hier dargestellt, wie in römischen Zeiten die Trauben „mit Füßen getreten“ wurden, um daraus Most zu gewinnen. Als die Römer das Kulturgut Wein in die Pfalz brachten, setzten sich damit, im Gegensatz zu vielen Ihrer Bauwerke, ein Denkmal, wie es beständiger und schöner nicht sein könnte.
Bei den Ausgrabungen im Weingut Weilberg fand man neben einer Sichel und Karst sowie einem Bleigefäß zum Einkochen von Traubenmost auch gut erhaltene Traubenkerne, die bereits an heutige vergleichbare Rebsorten wie Riesling, Burgunder und Traminer erinnern!
Im nahegelegenen „Reb-Museum“, einem kleinen Vorzeigeweinberg mit seltenen und unbekannten Reb-Pflanzungen, bekommt man eine Ahnung davon, wie vielfältig der Mensch in der Vergangenheit Reben an- und ausgebaut hat. Wer kennt schon Rebsorten wie „Perle von Szaba, Geißdutte, Schöne Boznerin, Michelsrebe, Isabella etc.“ Früher gab es Hunderte unterschiedlichster Rebsorten. Heute werden weltweit hauptsächlich nur noch 5-10 Sorten angepflanzt. Noch dominieren „König Riesling“ und seine weißen Brüder die Weinlagen der Pfalz. Allerdings sind, teilweise bedingt durch den Klimawandel, die roten Sorten wieder kontinuierlich auf dem Vormarsch und beanspruchen mittlerweile fast 1/3 der Pfälzer Weinbergflächen!

17:00 Uhr: Nach einem langen und interessante Weinerlebnis-Tag erreichen wir den Bahnhof Bad Dürkheim.

Unser Tipp: Falls Sie mit dem Auto anreisen, parken Sie ihren Wagen in der Nähe des Bahnhofes und fahren Sie mit der Bahn zum Treffpunkt nach Freinsheim.

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