Die Grenzregion des nördlichen Elsass, in unmittelbare Nachbarschaft zur Südpfalz, lohnt sich in vielfacher Hinsicht. Vor allem seiner hinreißend schönen Landschaft und seiner großartigen Weine wegen. Die sanft ansteigenden Weinberge und der dunkle Saum des der Nordvogesen beherrschen das Bild und hübsche, ins Rebenmeer eingebettete Weindörfer laden beiderseits der Grenze ein zu Wein- und Wandergenuss vom Feinsten. Wandern Sie mit uns durch Weinlagen und Terroirs des Nordelsass und auf den Spuren der Deutsch-Französischen Geschichte.
Im Laufe der wechselreichen Geschichte im Grenzgebiet von Elsass und Pfalz hat sich eine besondere Kultur herausgebildet, die sich in Sprache und Lebensart niedergeschlagen hat. Europa sei Dank - die Grenze, die uns vom südlichen Nachbarn vis-à-vis trennte, ist weg. Geblieben ist ein verbindendes Stück gemeinsamer Geschichte und Sprache, Kultur und Lebensart, die Pfälzer und Elsässer in vielem miteinander teilen. Und was besonders sympathisch ist, unübersehbar neigt man hier der Genusskultur mit gutem Essen und Trinken zu. Wein ist ein uraltes Kulturgut und sinnliches Genussmittel. Erlesener Wein und gutes Essen gehören untrennbar zusammen. Beide sind Ausdruck höchster Lebensqualität.
Hier im Grenzland zwischen Vogesen und Pfälzerwald, wo das Elsass die Pfalz berührt, sind die Böden mit besonderem geologischem Reichtum gesegnet. Neben Buntsandstein findet sich eine Melange aus Kalk, Mergel und Ton, wie sie auch das Burgund auszeichnet. Im Zusammenspiel mit der Hangneigung, dem von einzelnen Luftströmen geprägten Kleinklima und optimal angepassten Reben sind viele gute Weinlagen entstanden. Beste Grundlagen für eine ganze Reihe von weißen und roten Rebsorten. Besonders der Spätburgunder hat im Grenzgebiet der Südpfalz und des Elsaß schon eine lange Tradition. Im 12. Jahrhundert brachten französische Zisterziensermönche den Pinot Noir oder Clebroit (Klebrot), wie sie ihn nannten, in die Pfalz. Wen wundert es dann noch, dass hier im Grenzgebiet zu Frankreich die Familie der Burgunder stark vertreten ist. Spätburgunder, Schwarzriesling, Auxerrois, Weiß- und Grauburgunder gedeihen ganz hervorragend auf diesen „Südpfälzer und Nordelsässer Terroirs“, gefolgt von weiteren roten Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Portugieser. Die Winzer der Winzergenossenschaft Cleebourg produzieren daraus mit Liebe und Sorgfalt Rot- und Weißweine, die heute zum Besten gehören, was dieses Grenzland zu bieten hat.
Vormittmittags wandern wir zur unterirdische Festung Schoenenbourg, eines der verbliebenen Bollwerke der Maginot-Linie, der französischen Antwort auf die „Chinesische Mauer“ und die Bedrohung durch die „Deutsche Wehrmacht“.
Nach der Mittagspause laufen wir durch die nördlichsten elsässischen Weinlagen zum Weinort Cleebourg, wo wir in der Cave de Cleebourg (Winzergenossenschaft) einige feine Weine verkosten.