Die Pfälzer Weinstraße ist geprägt durch ein buntes Mosaik unterschiedlichster Terroirs. Grund dafür ist die besondere geologische Situation der Pfälzer Weinberge, bedingt durch die geomorphologischen Verwerfungen des Rheingrabenbruches. In Millionen von Jahren haben sich aus unterschiedliche Schollenabbrüchen ein weites Spektrum von Böden aus sehr unterschiedlichem Grundgestein herausgebildet. Diese geologischen Vorgänge sind die Basis für sehr spannende Terroirs, die den Anbau einer großen Reb-Vielfalt ermöglichen.
Dies wurde auch bis weit in die 60iger Jahre von den Pfälzer Winzern gerne praktiziert. Aber nach und nach rückten der Riesling, der Spätburgunder und der Dornfelder aus wirtschaftlichen und anbautechnischen Gründen auf die Spitzenplätze vor.
Was ein wenig schade ist, denn viele der bis dahin angebauten Rebsorten sind sensorisch sehr interessant und sind es wert, dass man sie wieder mehr beachtet, mehr Aufmerksamkeit schenkt und natürlich trinkt.
Ob Portugieser, Dunkelfelder, Müllerthurgau, Kerner, Silvaner, Gewürztraminer, Scheurebe oder Dornfelder, hinter vielen Rebsorten steckt oft auch eine interessante Geschichte. Wo kommen Sie her, seit wann sind sie bei uns im Anbau, wer hat sie bei uns eingeführt bzw. zum ersten Mal angebaut?
Auch unter dem Gesichtspunkt Klimawandel ist es interessant sich mit ihnen zu beschäftigen. Rebsorten, die sich früher aus klimatischen Gründen nicht erfolgreich durchsetzen konnten, erhalten jetzt unter geänderten Umweltbedingungen und modernster Kellertechnik eine neue Chance.
Allen diesen Gesichtspunkten widmen wir uns bei unserer Terroirwanderung durch die Deidesheimer Weinlagen. Ein Teil der Weinlagenwanderung führt uns entlang des „Deidesheimer Weinlehrpfades“.
Hier haben wir die Möglichkeit unterschiedlichste Rebsorten vor Ort in Augenschein zu nehmen. Abgerundet wird das Erlebnis, indem wir entsprechend den Rebsorten auch die passenden Weine dazu verkosten.